Schritt 1: Zuerst die Gleitpartner der Kolbenringe (Kolben und Zylinderlaufbuchse) auf Wiederverwendbarkeit prüfen
0:14 – 0:52
Das Dichtsystem aus Kolbenringen, Kolben und Zylinderlaufbuchsen ist nur so gut wie seine schwächste Komponente. Das bedeutet: Wird der Kolbenring ausgetauscht, der Kolben oder die Zylinderlaufbuchse sind jedoch verschlissen, wird man nicht das gewünschte Resultat erzielen.
Schritt 2: Gebrauchte Kolben sorgfältig reinigen
0:52 – 1:45
Ringnuten müssen frei von Ölkohle und Schmutz sein. Ebenso sollten verstopfte Öldrainagebohrungen mit einem Bohrer oder einem anderen geeigneten Werkzeug gereinigt werden.
Sichtprüfung Kolbenringnuten durchführen: Kleine Kratzer, Schmutz oder Unebenheiten führen zu einem schnellen Verschleiß der neuen Kolbenringe. Achtung: Nutenflanken beim Reinigen von Ölkohle nicht beschädigen.
Schritt 3: Überprüfung gebrauchter Kolben
1:45 – 2:22
Sollen an einem gebrauchten Kolben neue Kolbenringe aufgezogen werden, entscheidet das Ringhöhenspiel, ob der Kolben wiederverwendet werden kann. Der Kolbenring wird in die gereinigte Kolbenringnut eingeführt und mit einer Fühlerlehre gemessen. Im Video sehen Sie, bis zu welchem Ringhöhenspiel ein Kolben wiederverwendet werden kann.
Schritt 4: Aufziehen der Kolbenringe
2:22 – 5:19
Bei der Montage und Demontage von Kolbenringen unbedingt Kolbenringzange benutzen.
Achtung: Kolbenringe nicht von Hand aufziehen – das kann Kolbenring bei der Montage beschädigen. Aufpassen, dass der Kolbenring nicht verbogen wird. Verbogene Ringe, die nicht mehr plan in der Nut liegen, drehen sich nicht mehr in der Nut, verschleißen einseitig und dichten nicht mehr richtig ab. Achten Sie beim Einbau außerdem auf die Markierungen an den Kolbenringen. Zuletzt sollte nach der Montage noch geprüft werden, ob sich die Kolbenringe frei in den Ringnuten drehen lassen.
Schritt 5: Vor dem Einbau der Kolben Position der Kolbenringe prüfen
5:19 – 5:43
Wenn alle Kolbenringe montiert sind, Kolbenringstöße vor dem Einbau der Kolben so verdrehen, dass sie in etwa 120 Grad zueinander liegen. Mit dem Verdrehen der Stoßenden zueinander wird verhindert, dass beim ersten Start des Motors zu viel Blow-by-Gas entsteht und der Motor dadurch schlecht anspringt.