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Kühlflüssigkeit: Mischungsverhältnis

Pierburg | Motorservice
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Informationen zum Produkt

Wird die Kühlanlage eines Fahrzeugs nicht gewartet können teure Schäden entstehen: zum Beispiel am Motor. Besonders wichtig ist dabei das Kühlmittel, auch Kühlerfrostschutz oder Frostschutzmittel genannt. In einem Kühlkreislauf fließen in der Kühlanlage mehrere Liter Kühlflüssigkeit vom Zylinderkopf und -block zum Kühler. Welche Menge sinnvoll ist, welches Verhältnis die Mischung des Kühlwassers haben sollte, ob das Gemisch als Verdünnung oder Konzentrat verwendet werden darf und die wichtigsten Regeln im Umgang mit Kühlmitteln und Wasserpumpen werden in diesem Beitrag beschrieben.

Kühlflüssigkeitsmischung

Falls vom Motorenhersteller nicht anders angegeben, hat sich ein Mischungsverhältnis Kühlmittel zu Wasser von 50:50 bewährt. Viele Kühlmittelhersteller liefern gebrauchsfertige Kühlflüssigkeit, bei der das Mischen entfällt.
ACHTUNG
Unter keinen Umständen darf Wasser ohne Kühlmittelzusatz im Kühlsystem verwendet werden.
Das verwendete Wasser sollte Trinkwasserqualität haben und nicht zu hart sein. Der Härtegrad sollte nicht mehr als 3,56 mmol / l (20 °dH) betragen. Trinkwasser aus MeerwasserEntsalzungsanlagen sollte nicht verwendet werden. Der Restgehalt an darin gelösten Salzen führt in kurzer Zeit zur Korrosion im Kühlsystem. Wenn kein geeignetes Trinkwasser (ohne Kohlensäure) vorhanden ist, kann auch destilliertes Wasser* verwendet werden. Regenwasser, Wasser aus dem Ozean oder toten Gewässern darf nicht verwendet werden.

Das Mischen von Wasser und Kühlmittel muss immer außerhalb des Kühlsystems erfolgen. Vermeiden Sie, das Kühlmittel pur in das Kühlsystem einzufüllen, um dann die Restmenge mit Wasser zu ergänzen. Die in den Kühlmitteln enthaltene Silikate bilden einen Schutzüberzug im Kühlsystem. Wenn man das Kühlsystem zuerst mit purem Kühlmittel befüllt, bildet sich aufgrund der hohen Konzentration an den tieferliegenden Oberflächen des Kühlsystems ein viel zu dicker Schutzüberzug. Der Silikatzusatz reicht dann nicht mehr aus, um den Schutzüberzug auf der gesamten Oberfläche des Kühlsystems zu gewährleisten.

Verkalkungen in Kühlsystemen entstehen, wenn ein z. B. undichtes Kühlsystem fortwährend nur mit Wasser aufgefüllt wird. Wird Wasser nachgefüllt, werden bei jeder Füllung erneut Härtebildner zugeführt, die sich in Form von Kesselstein (Calcium- und Magnesiumcarbonat) im Kühlsystem ablagern und den Wärmeaustausch behindern. Lose Kesselsteinpartikel führen zu abrasivem Verschleiß an der Gleitringdichtung und zum Ausfall der Wasserpumpe.

Tipp:
Steht nur sehr kalkhaltiges Wasser zum Mischen der Kühlflüssigkeit zur Verfügung, kann man dem Wasser durch Abkochen einen Teil der härtebildenden Substanzen entziehen. Die Karbonathärte fällt dabei in Form von Kesselstein aus und kann sich nicht mehr im Kühlsystem ablagern.


* Destilliertes Wasser ist sehr arm an Mineralien. Daher gibt es auch unter Fachleuten häufig Bedenken, dieses Wasser zum Anmischen der Kühlflüssigkeit zu verwenden. Aufgrund der starken Korrosionsschutzwirkung von reinem Kühlmittel hat die Verwendung von destilliertem Wasser keine negative Auswirkung.

Die wichtigsten Regeln im Umgang mit Wasserpumpen und Kühlflüssigkeit

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  • Nur vorgeschriebene Kühlflüssigkeit verwenden.
  • Wechselintervalle der Kühlflüssigkeit einhalten.
  • Defekte oder beschädigte Viscokupplungen oder Lüfterflügel müssen ausgetauscht werden.
  • Flüssige Gehäusedichtmittel nur verwenden, wenn diese vorgeschrieben sind.
  • Unbedingt die vorgeschriebene Riemenspannung einhalten.
  • Spannrollen und automatische Riemenspanner unbedingt nach Herstellervorschrift ersetzen und einstellen.
  • Entlüftung des Kühlsystems sicherstellen.
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  • Die Pumpenwellen neuer Wasserpumpen niemals von Hand hin und her drehen.
  • Keine verschlissenen, beschädigten und verbogenen Riemenräder verwenden.
  • Der Kühlflüssigkeit dürfen keine Kühlerdichtzusätze beigemischt werden.
  • Wasserpumpen nie ohne Kühlflüssigkeit in Betrieb nehmen.

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