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Asymmetrisches Kolbentragbild

Abb. 1:
  • Kolbentragbild asymmetrisch über die gesamte Kolbenhöhe.
  • Feuersteg links am Kolben über dem Bolzenauge und gegenüberliegend an der unteren Kolbenkante blank gerieben.
  • Ungleichmäßiges Tragbild des Verdichtungsrings.

Abb. 2:
Schrägläufer mit schwerpunktmäßiger Abnutzung an der unteren, rechten Kolbenkante an der Aussparung für die Kühlöldüse und unterhalb der Kolbenbolzenbohrung.
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Solche asymmetrischen Tragbilder verweisen auf einen Schieflauf des Kolbens in der Zylinderbohrung und auf eine Unparallelität zwischen Kolbenbolzen- und Kurbelwellenachse. Die Kolbenringe dichten aufgrund der schlechten Anlage am Zylinder unzureichend ab. Die heißen Verbrennungsgase blasen durch und heizen die Kolbenringe und die Zylinderwand übermäßig auf. Dadurch wird der Ölfilm geschwächt, was einen Trockenlauffresser bewirken kann. Durch den Schräglauf des Kolbens im Zylinder und durch dessen Auf- und Abwärtsbewegung entsteht an den Kolbenringen eine Pumpwirkung. Diese befördert das Öl in den Verbrennungsraum und führt zu einem erhöhten Ölverbrauch. Unter gewissen Umständen erhält der Kolbenbolzen einen Axialschub, was einen Verschleiß oder Bruch der Bolzensicherung hervorrufen kann (siehe Kapitel „Kolbenschäden durch gebrochene Bolzensicherungen“).
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  • Verbogene oder verdrehte Pleuelstangen.
  • Schräg gebohrte Pleuelaugen.
  • Zylinderbohrung nicht rechtwinklig zur Kurbelwellenachse.
  • Schief montierte Einzelzylinder (Verzüge bei der Montage).
  • Pleuelzapfen nicht parallel zur Kurbelwellenachse.
  • Schief gebohrtes Pleuelauge (Achsenunparallelität).
  • Zu großes Pleuellagerspiel, insbesondere in Verbindung mit asymmetrischen Pleuelstangen (Mittenversatz zwischen Pleuelauge und großem Pleuellager).