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Breite Verschleißspur in Lagermitte

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  • intensive Verschleißspur in der Lagermitte in Umfangsrichtung
  • weniger verschlissene Lagerränder
  • örtliche Werkstoffverschiebungen in Umfangsrichtung
  • in schwerwiegenden Fällen: Ermüdungserscheinungen des Werkstoffs und Anreiber sichtbar
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Untere Hauptlagerschal StahlAluminium- Verbundwerkstoff
Es sind deutliche Verschleißspuren in der Lagermitte mit Auslauf zur Freilegung hin zu erkennen. Sie sind bereits als Anreiber in der Laufschicht ausgeprägt.

Hier ist ein verstärktes Tragbild in der Lagermitte mit Auslauf zur Freilegung hin zu erkennen. In der Form entspricht das Tragbild noch einem Anpassungs- Einlaufverschleiß.
Der Schmierstoffspalt ist in der Lagermitte zu gering, sodass der Schmierfilm nicht voll tragfähig ist und es örtlich zu Mischreibung kommt. Hält der Schmierstoffmangel an, steigt die Temperatur durch die entstehende Reibungswärme. Durch das steigende Temperaturniveau intensiviert sich der Schmierstoffmangel. Dieser Vorgang verläuft selbstverstärkend, bis es zu ersten Anreibern und durch erhöhte Flächenpressung zu Ermüdungsschäden in diesem Bereich kommt.
  • zu stark konvexe Zapfenform (Abb. 1)
  • konvexe Lagerbohrung (Abb. 2)
  • Schmierstoffmangel
Abb. 1: Zu stark konvexe Zapfenform
Abb. 1: Zu stark konvexe Zapfenform
Abb. 2: Konvexe Lagerbohrung
Abb. 2: Konvexe Lagerbohrung
Die Lager können je nach Verschleißfortschritt weiter verwendet werden. Sobald sich Anreiber ausbilden oder Anzeichen von Werkstoffermüdungen sichtbar werden, sollten sie ausgetauscht und Maßnahmen zur Ursachenfeststellung ergriffen werden:
  • korrekte Geometrie der Kurbelwelle kontrollieren: Maß, Rundheit, Zylindrizität, Welligkeit, Oberflächenrauigkeit
  • korrekte Grundbohrung der Lagergasse kontrollieren: Maß, Rundheit, Zylindrizität, Oberfläche
  • Kurbelwelle beim Einbau auswuchten und Beanspruchung der Welle überprüfen
  • Fluchtung der Hauptlagerbohrung kontrollieren: beim Zusammenbau eines Motors stets die vorgegebenen Anzugsmomente sowie die Anziehreihenfolge der Schrauben beachten – während dem Betrieb muss der Motor ausreichend gekühlt sein, da auch durch zu hohe Temperaturen Verzüge entstehen können
  • Pleuelstangen vor dem Einbau auf Winkligkeit überprüfen
  • Schmierstoffsystem überprüfen