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Nacharbeit von gelaufenen Zylinderbohrungen

KS | Kolbenschmidt | Motorservice

Kann man sich durch die Arbeit mit Honbürsten oder federbelasteten Honsteinen eine richtige Honung sparen? Erreicht man mit Honbürsten eine Verbesserung der Zylinderlaufflächen? In diesem Beitrag finden Sie alle Informationen.

Beim Austausch von Kolben oder beim Kolbenringwechsel wird in der Praxis oftmals mit so genannten Honbürsten oder federbelasteten Honsteinen (Abb. 2 und 3) gearbeitet. Mit einer richtigen Honung hat dieser Bearbeitungsschritt jedoch weniger zu tun. Die mehr oder weniger verschlissene Zylinderlaufbahn wird dabei lediglich einer Reinigung unterzogen und etwas aufgeraut. Eine Verbesserung der Zylindergeometrie lässt sich damit nicht bewerkstelligen. Dadurch, dass die Schleifkörper federbelastet sind, folgen diese jeder Unrundheit und jedem Verzug. Eine Verbesserung der Zylindergeometrie kann nicht erreicht werden. Zudem lassen sich durch den geringen Anpressdruck kaum vernünftige Rauhtiefen erzielen, die zur Verbesserung der Schmierwirkung beitragen könnten. Zudem lassen sich durch den geringen Anpressdruck kaum vernünftige Rauhtiefen erzielen, die zur Verbesserung der Schmierwirkung beitragen könnten. Es wird lediglich etwas mehr Reibungswiderstand für die neuen Kolbenringe erzeugt, die sich somit etwas schneller an die Zylinderwand anpassen. Der vorliegende Verschleiß an der Zylinderoberfläche lässt sich damit nicht rückgängig machen oder verbessern. Mit Honbürsten oder federbelasteten Honsteinen lassen sich also keine nachhaltigen Verbesserungen der Zylinderlaufflächen erzielen – lediglich eine etwas besser Optik und ein leicht verkürzter Einlauf können erreicht werden. Somit darf diese Methode nicht als Instandsetzungs- oder Reparaturmethode gesehen werden.

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Abb. 2: federbelastete Honsteine
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Abb. 3: Honbürsten

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