Passende Schulungen
Viele EU-Märkte verzeichneten im vergangenen Jahr bei batteriebetriebenen Fahrzeugen dreistellige Zuwächse. Dieser Trend wird sich in den folgenden Jahren voraussichtlich fortsetzen, was Werkstätten vor neue Herausforderung hinsichtlich Ausbildung, Qualifikation, Werkzeugen und Ausstattung stellt. Aufgrund der erhöhten Unfallgefahr gelten für Arbeiten am Elektrofahrzeug jedoch spezielle Vorschriften. So sind z. B. ohne eine entsprechende Zusatzqualifikation alle Arbeiten an Hochvoltfahrzeugen grundsätzlich verboten. Der Ersatzteilspezialist hat deshalb das Thema Umgang mit Elektroautos in seine bestehenden Schulungen aufgenommen. Hier erfahren Inhaber, Meister und Mechaniker von Werkstätten und Motorinstandsetzungsbetrieben sowie Service- und technisch orientierte Vertriebsmitarbeiter neben rechtlichen Aspekten, welche Sicherheitssysteme im Fahrzeug zur Anwendung kommen, wie diese erkannt werden können und welche Maßnahmen im Einzelfall getroffen werden müssen. Im Fokus der Schulungen steht wegen der erhöhten Gefahrenpotenziale stets die eigene Sicherheit. Da ein besonders hoher Schulungsbedarf besteht, wird Motorservice sein Angebot an Schulungen beim Thema Elektromobilität in Kürze weiter ausbauen. Entsprechende Schulungen werden aktuell vorbereitet. Bereits 2023 ergänzen diese dann das Schulungsprogramm und befassen sich ausschließlich mit der neuen Technologie.
Angepasstes Produktportfolio
Auch auf Produktseite kann Motorservice bereits neue Lösungen bieten: Erste Bauteile für Elektrofahrzeuge sind im Aftermarket erhältlich. Der Ersatzteilspezialist profitiert hierbei als Tochterunternehmen des Technologie-Konzerns Rheinmetall vom immensen Know-how des Automobilzulieferers mit zahlreichen Neuentwicklungen im Bereich E-Mobilität. Schließlich bezieht Motorservice als Vertriebsorganisation für die Aftermarket-Aktivitäten von Rheinmetall einen großen Teil seines Angebotes direkt aus dem eigenen Konzern, zu dem unter anderem die Tochterunternehmen Kolbenschmidt und Pierburg gehören. Neben elektrischen Wasserpumpen, elektrischen Steuerventilen, elektrischen Kühlmittel- und Vakuumpumpen sowie Magnetventilen sind auch verschiedene Innenraumfilter im Portfolio für Elektrofahrzeuge erhältlich.
Vielversprechendes in der Pipeline
Besonders gespannt darf man jedoch auf die Neuentwicklungen von Rheinmetall sein. Der Technologiekonzern vermeldet in enger Taktung Großaufträge im Bereich Elektromobilität. So schloss er kürzlich Verträge über Fahrwerksteile für Elektro-SUVs, Motorgehäuse für einen namhaften amerikanischen Hersteller von Elektrofahrzeugen sowie Batterieträger für einen Premium-Autohersteller aus Deutschland ab. Besondere Aufmerksamkeit erregte der Automobilzulieferer mit einer Fahrwerksfeder aus Glasfaser, die mit bis zu 75 Prozent Leichtbauvorteil gegenüber herkömmlichen Stahlfedern eine echte Weltneuheit darstellt. Aber auch in puncto Sicherheit weiß das Unternehmen zu überzeugen: mit einem für den sicheren Betrieb von batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV), Plug-in Hybriden (PHEV) und Fahrzeugenmit Brennstoffzellenantrieb (FCEV) entwickeltes Hochvolt-Pyrofuse-System. Das System trennt die Batterie oder das DC-Ladegerät im Falleeines Notfalls, wie zum Beispiel einem Unfall, und reduziert so mögliche Gefahren für Fahrzeuginsassen undRettungskräfte. Es hat eine ultraschnelle Reaktionszeit von unter einer Millisekunde und unterbricht sofortdie Stromzufuhr.
Mit seinem starken Servicegedanken, der internationalen Vertriebsstruktur und dem direkten Zugriff auf das immense Know-how, die Innovationskraft und die hohen Qualitätsstandards des großen internationalen Automobilzulieferers kann Motorservice seinen Partnern hochwertige Lösungen für die Herausforderungen der Mobilitätswende und ihren Einfluss auf den Automotive Aftermarket anbieten.