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Einbettung

  • vernarbte Oberfläche
  • Partikeleindrücke (teilweise Partikel noch enthalten) umgeben von einem Aufwurf, der durch Verschleiß als hellglänzender Punkt sichtbar ist
  • häufig einhergehend mit Riefenbildung im Zapfen und Lager
  • in schwerwiegenden Fällen sind von Einbettungen ausgehend Anreiber sichtbar
Deckelseitige Pleuellagerschale Stahl-Aluminium-Verbundwerkstoff
Deckelseitige Pleuellagerschale Stahl-Aluminium-Verbundwerkstoff
Feine Partikeleindrücke und vereinzelte Riefenbildungen sind sichtbar.
Untere Hauptlagerschale StahlAluminium- Verbundwerkstoff
Untere Hauptlagerschale StahlAluminium- Verbundwerkstoff
Große Partikeleindrücke ohne eingebettete Partikel sind sichtbar. Die Partikel haben zu Materialaufwürfen geführt, die einen Anreiber in der Lagermitte hervorgerufen haben.
Partikel, die in den Schmierstoffspalt geraten, können in das Lagermaterial eingebettet werden. In Abhängigkeit von Dicke der Gleit- / Laufschicht kann man in Tief- und Flacheinbettung unterscheiden. Bei der Tiefeneinbettung werden die Partikel vollständig in die Gleit- bzw. Laufschicht integriert. Dies ist nur möglich, wenn die Partikelgröße kleiner als die Dicke der Schicht ist. Das bei der Einbettung aufgeworfene Lagermaterial wird bei den folgenden Berührungen mit der Welle durch Verschleiß geplättet. Flacheinbettung findet statt, wenn die Größe des Partikels die Dicke der Schicht übersteigt. Die Partikel werden unvollständig eingebettet und ragen aus der Lageroberfläche hervor. Sie erzeugen Verschleiß und Riefenbildung auf der Zapfenoberfläche. Durch Randaufwerfungen oder Überstände von nicht vollständig eingebetteten Partikeln wird der Aufbau des Schmierstofffilms gestört, es kann zu Mischreibungszuständen kommen. Auch der sogenannte Wollabrieb ist eine mögliche Folge. Dabei schneiden die eingebetteten Partikel in die Oberfläche der Welle und entfernen Material (Spanwolle). Die ausgelösten Partikel, die abermals eingebettet werden, treiben den Lagerschaden voran und oftmals ist ein Totalschaden von Zapfen und Lager nicht zu vermeiden.

Eine Folge von Partikeleinbettungen können also Anreiber und Fresser sein.
Wenn große Partikeleinbettungen in Zusammenhang mit beginnendem Verschleiß von Zapfen und Lager vorhanden sind, muss das Lager getauscht werden. Sind feine Partikeleinbettungen vorhanden, deren Aufwürfe geplättet wurden, und es ist kein weiterer Partikeleinfluss mehr zu erwarten, ist die Funktion des Lagers nicht beeinträchtigt.