Einbau
Gerade beim nachträglichen Einbau einer elektrische Kraftstoffpumpe sind einige Punkte zu beachten, da es sonst zu Störungen im Kraftstoffsystem oder zu Beschädigungen an der Kraftstoffpumpe kommen kann.
Achtung:
Beim Einsatz an Dieselmotoren muss der Siebfilter im Ansaugstutzen entfernt werden.
- Die Pumpen vom Typ E1F und E3L sind In-Line-Pumpen. Sie dürfen nur in die Leitung eingesetzt werden. Maximale Saughöhe: 500 mm
- Die E1S darf als In-Tank-Pumpe nur in den Tank eingebaut werden. Maximale Saughöhe: 0 mm
- Alle modernen Pumpen werden elektromotorisch angetrieben. Der Kraftstoff durchströmt den Antrieb und dient damit gleichzeitig als Kühlmittel. Für eine einwandfreie Funktion/Kühlung muss immer ein Durchfluss vorhanden sein.
- Die Pumpen sind elektrisch so verschaltet, dass sie bestromt kontinuierlich fördern. Bei geringer oder keiner Förderung steigt die Stromaufnahme; es findet jedoch kaum eine Kühlung statt. Die Folgen sind Gasbildung in der Pumpe, Probleme bei der Kraftstoffversorgung des Motors und nachfolgend Verschleiß an der Pumpe. Dies kann z. B. mit einem Rücklauf vermieden werden.
- Deshalb müssen die Kraftstoffpumpen dort eingebaut werden, wo sie vor Schmutz- und Spritzwasser geschützt sind.
- Um Schmutzschäden zu vermeiden, muss bei elektrischen Kraftstoffpumpen vom Typ E1F saugseitig vor die Pumpe ein Siebfilter in die Kraftstoffleitung eingesetzt werden. Dieser Filter sollte eine ausreichend große Filteroberfläche (abhängig von der Anwendung) und eine Maschenweite von (60-100µm Mikrometer) haben. Papierfilter sind nicht geeignet, da die Maschenweite zu eng ist.
Achtung:
Beim Einsatz an Dieselmotoren muss der Siebfilter im Ansaugstutzen entfernt werden.
- Für Kraftstoffpumpen vom Typ E1F bietet Pierburg mit seinem Kraftstoff-Siebfilter 4.00030.80.0 einen Filter an, der die Kraftstoffpumpe zuverlässig vor Schmutz und anderen Fremdpartikeln schützt und so einem vorzeitigen Ausfall vorbeugt. Der Siebfilter sollte im gleichen Wartungsintervall wie der Kraftstofffilter ausgetauscht werden.
- Der Einbauort sollte so gewählt werden, dass die Kraftstoffpumpe keiner übermäßigen Belastung durch Hitze (Motor- oder Auspuffnähe) und Schwingungen (starre Leitungen, verspannter Einbau) ausgesetzt ist.

- Beim Nachrüsten einer elektrischen Kraftstoffpumpe ist nach § 46 StVZO der Einbau einer Sicherheitsabschaltung vorgeschrieben.
- Trockenlauf führt sehr schnell zu Schäden am Pumpenwerk. Um dies zu vermeiden, müssen die Pumpen tiefliegend („nass“, unter Flüssigkeitsniveau) in Tanknähe eingebaut werden. Dabei müssen Verengungen (Engstellen) auf der Saugseite vermieden werden. Ist dies nicht möglich, sollte eine Seitenkanalpumpe E1S als Vorförderpumpe in den Tank gesetzt werden.
- Für Bauteile, die Kraftstoff ausgesetzt sind (z. B. Gummidichtungen), sollten nur kraftstofffeste Materialien verwendet werden.
- Beachten Sie, dass bei der Montage keine Materialpaarungen verwendet werden, die eine Kontaktkorrosion auslösen. So dürfen z. B. die Pumpengehäuse (Aluminium) nicht mit verzinkten Oberflächen in Kontakt kommen.
- Je nachdem, wo eine nachträglich eingebaute elektrische Kraftstoffpumpe montiert wird, kann es durch Resonanz zu Geräuschentwicklungen kommen, die eine defekte Kraftstoffpumpe vortäuschen.
- Auch Kraftstoffleitungen, die unter Spannung verlegt sind, können der Grund für eine übermäßige Geräuschentwicklung sein
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Hinweis: Solange die Zündung eingeschaltet ist, fördert die Pumpe Kraftstoff. Damit es im Falle eines stillstehenden Motors bei eingeschalteter Zündung (Motor abgewürgt, Unfall) nicht zum Überlaufen des Vergasers kommt oder durch abgerissene Leitungen Kraftstoff unkontrolliert austritt, ist der Einbau der Sicherheitsabschaltung zwingend erforderlich! Durch die Sicherheitsabschaltung wird die Kraftstoffpumpe bei „Motor aus“ abgestellt. |