Biodiesel/Pflanzenöl

Als Biodiesel wurde in der Vergangenheit vorwiegend RME (Rapsmethylester) verwendet. Seit November 2003 ist die neue Norm DIN EN 14214 für Fettsäure-Methylester (FAME) gültig. Sie erlaubt neben RME auch weitere Beimischungen, wie z. B. Sojaöl, Sonnenblumenöl und Altspeisefette (Tierfette, Fischöl usw.). Beim Betrieb mit Biodiesel kann es häufiger und schneller zu Schäden und Funktionsstörungen kommen, als dies mit anderen („fossilen“) Kraft-/ Brennstoffen der Fall ist.
Achtung:
Biodiesel darf nur verwendet werden, wenn dafür eine Freigabe des Fahrzeugherstellers vorliegt.
- Bei Fahrzeugen, die vom Fahrzeughersteller nicht speziell für den Betrieb mit Biodiesel freigegeben sind, können Dichtungen und Kunststoffteile im Kraftstoffsystem angegriffen werden.
- Biodiesel reagiert hygroskopisch, das heißt, er zieht Wasser aus der Umgebungsluft an. Dies kann neben Korrosion auch zu Bakterienwachstum führen.
- Im Biodiesel laufen Oxidationsprozesse ab, die dazu führen können, dass Fettmoleküle ausflocken und Filter und Einspritzdüsen verstopfen.
- Mit der guten biologischen Abbaubarkeit von Biodiesel geht eine schlechte Alterungsbeständigkeit einher. Dies kann zum Verstopfen von Filtern durch Ablagerungspartikel führen.
Achtung:
Biodiesel darf nur verwendet werden, wenn dafür eine Freigabe des Fahrzeugherstellers vorliegt.

Überprüfungen im Rahmen des Qualitätsmanagements bei Pierburg haben ergeben, dass es bei der Verwendung von Biodiesel, speziell bei Biokraftstoffen minderwertiger Qualität, schon nach kurzer Betriebszeit zu folgenden Funktionsstörungen und Beschädigungen kommen kann:
- Ablagerungen setzen Filter zu und blockieren Pumpenwerke
- Ablagerungen auf Kommutatoren wirken isolierend
- Dichtungen und Kunststoffteile werden angegriffen
- Kohlebürsten brennen nach kurzer Laufzeit ab (Bürstenfeuer)
- Korrosion zerstört Metallteile

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Hinweis: Als „Bürstenfeuer“ bezeichnet man die Entstehung von Funken am Kommutator (Polwender) von Elektromotoren. Die Kohlebürsten stellen den Kontakt zum rotierenden Teil des Pumpenmotors (Rotor) her. In den kurzen Momenten, in denen die Kohlebürsten zwei unterschiedlich geladene Lamellen kurzschließen, kommt es zu elektrostatischen Entladungen, die als Funken sichtbar werden. Ein isolierend wirkender Belag auf der Schleifbahn erzeugt vermehrt Entladungen, die die Kohlebürsten vorzeitig abbrennen lassen. |

