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Ein Blick in -

Zoll- und Aussenhandel

Zuerst wird im SAP-System die Liste mit allen fertig gepackten Sendungen geöffnet. Die Expresssendungen werden aufgrund ihrer hohen Priorität zuerst bearbeitet.
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Nun werden die Inland- und Gemeinschaftsland-Lieferungen der EU bearbeitet. Dabei handelt es sich um eine über den Tag wiederholende Aufgabe. Die Sendung wird auf Vollständigkeit und Richtigkeit überprüft. Dann werden Packliste und Versandpapiere gedruckt.
Information der Disposition: Bestellte Ware trifft bald ein und muss umgehend verzollt werden. Über das ATLAS-System findet die notwendige Kommunikation mit den Speditionen statt. Gleichzeitig ist dieses System auch Bestandteil der Arbeit aller Zollämter. Die Ware kann erst wiederverkauft werden, wenn die Ware verzollt ist. Hierzu sind die Korrektheit der notwendigen Dokumente zu prüfen und auch die Vollständigkeit ist äußert wichtig.
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Inzwischen wurde eine Sendung für die Ukraine fertig gepackt. Diese wird nun bearbeitet. Dazu gehört die Kontrolle der Sendung, Einhaltung der Richtlinien für Drittlandsware und das Fertigstellen der entsprechenden Dokumente.
Im Anschluss werden die Versandpapiere per E-Mail vorab an die Spediteure gesendet, um die Sendungen anzukündigen.

Die Versanddokumente und die tägliche Post werden zur Poststelle gebracht. Eingetroffene Papiere für die Zollabteilung werden im Wareneingang abgeholt.
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Wenn die Sendung bei MS Motorservice International eingetroffen ist und alle notwendigen Dokumente vorhanden sind, können die Importvorgänge, sowie die Korrespondenzen mithilfe von SAP optisch archiviert werden.

Somit liegt jederzeit der Nachweis vor, dass die Ware vorschriftsgetreu importiert wurde. Originale Präferenzdokumente, sowie die dazugehörigen Frachtbriefe werden nicht nur optisch archiviert, sondern auch physisch aufbewahrt.  
Mittlerweile sind unterschiedliche Präferenzdokumente der Lieferanten eingetroffen. Diese werden überprüft und dann in das System eingepflegt.
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PRIORITY

Die MS Motorservice International GmbH beliefert als weltweit agierendes Handelsunternehmen Großhändler in über 140 Ländern weltweit. Der grenzüberschreitende Warenstrom unterliegt dabei außenhandelsrechtlichen Regularien wie z. B. der Exportkontrolle und nationalem Zollrecht mit der Ein- und Ausfuhrabwicklung. Daher ist eine eigene Abteilung im Bereich Zoll und Außenhandel notwendig.

Regelkonform können Lieferungen, die die EU-Grenze überschreiten, nur nach der sog. Überlassung durch die Zollbehörden erfolgen. Zentrale Bedeutung haben dabei die Sendungsdokumente, die die Lieferung identifizieren, indem sie Verkäufer, Käufer, Warenempfänger, Art der Ware, Mengen, Transportverpackung, Wert und Transportweg einer Sendung zeigen. Unbeschadet der Fahrtrichtung sind diese Dokumente in der Regel die Rechnung, Ursprungsnachweise (Präferenznachweis, IHK-Ursprungszeugnis), Frachtbriefe und ggf. Lizenzdokumente. Die Zollanmeldungen müssen genaue und wahrheitsgemäße Angaben enthalten und erfordern zollrechtliches Wissen, um fehlerfreie Anmeldungen zu erstellen. Unstimmigkeiten zwischen Lieferung und Angaben in den Zollanmeldungen können zu Bußgeldbescheiden bis hin zu Strafverfahren führen.

Für jede Sendung, die Motorservice für den Import oder den Export freigibt, ist eine enge Abwicklung mit dem Zoll und das Erstellen notwendiger Papiere von großer Bedeutung. Für Exportsendungen außerhalb der EU sind weitere Dokumente wie zum Beispiel Präferenznachweise, Frachtbriefe oder Ursprungszeugnisse relevant.

IMPORT

  • Prüfung der Sendungsdokumente zu Lieferungen aus Nicht-Unionsländern und ggf. Anforderung fehlender Dokumente bei Lieferanten bzw. die Korrektur überlassender Sendungsdokumente im Fall von abweichenden Angaben (Rechnung, Packliste, Präferenzdokumente/ Frachtpapiere)
  • Aufbereitung der Sendungsdaten zur Eingabe im ATLAS-System (Software der deutschen Zollbehörden)
  • Versenden des Datensatz an das zuständige Abfertigungszollamt und Überwachen der Prozesse zur Importverzollung bis zum Status „Überlassen“; erst mit diesem Status kann über die aus einem Nicht-Unionsland gekommene Ware verfügt werden
  • optische Archivierungen der Sendungensdokumente

DOKUMENTE EINES SENDUNGSVORGANGS (IMPORT)

  • Rechnung
  • Packliste
  • Ursprungszeugnis
  • Präferenzdokument
  • Frachtbrief/ Konnossement
  • Verpackungszertifikate
  • E-Mail-Korrespondenz (um den Sendungsauftrag nachvollziehen zu können)

HANDELSABKOMMEN

  • WTO (World Trade Organization) Mitgliedschaft & General System of Preferences
  • Nicht-EU-Länder schließen mit der EU Freihandelsabkommen
  • wirtschaftlicher Vorteil durch Zollvergünstigungen

TEAM SENDUNGSAUSGANG

  • Erstellung von Sendungsdokumenten zu Lieferungen innerhalb der EU und in Nicht-Unionsländer; Ausfuhrmeldungen; Bank-Dokumenten in Abhängigkeit der Zahlungsbedingungen
  • Kommunikation mit externen Stellen wie zum Beispiel den Zollbehörden, der IHK oder Banken und Spediteuren sowie internen Stellen im Vertrieb, dem Einkauf und der Logistik
  • Einreihen der Motorservice-Produkte in eine Warentarifnummer
  • Ursprungspflege
  • Compliance Screening gegen die Terrorlisten der UN und EU

 

AZUBI AUFGABE

EU-Sendungen
Mithilfe einer Transaktion im SAP-System können alle fertig gepackten Sendungen aufgerufen werden. Die Azubis bearbeiten alle Sendungen, die in ein EU-Land versendet werden.


NACHGEFRAGT

Was sind Incoterms?
Incoterm = International Commercial Terms = Internationale Handelsklauseln

die im Detail die Kosten- u. Pflichtenverteilung, Risikozuweisung sowie den Gefahrenübergang der Vertragsparteien (Käufer und Verkäufer), die mit dem weltweiten Warenverkehr verbunden sind, regeln. Die Wahl der richtigen Incoterm ist beim internationalen Handel ein unverzichtbares Vertragselement.

Incoterm I: Klauseln wie EXW (Ab Werk), FCA (Frei Frachtführer), DAP (Geliefert benannter Ort)

Incoterm II: Ort des Übergangs der Verfügungsgewalt an der Sendung

Angabe der Jahreszahl 2000, 2010 oder 2020